Freunde raten dem jungen, jüdischen und schwulen Mann, Richard Plaut, wie er damals noch heißt, Deutschland zu verlassen. Es ist das Jahr 1933. Er geht in die Schweiz und verliebt sich in einen jungen Gärtner. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, schreibt er Detektivromane und Kinderbücher, so auch „Die Kiste mit dem großen S“. Jahrzehnte später sagt er, dass in diesen Roman subtil eigene Erfahrungen aus dem Schweizer Exil eingeflossen seien: Einsamkeit, Fremdsein, erste Liebe.
Der Roman erzählt von den vier Kindern der Familie Baumann. Die Eltern sind zur Kur, da wird auch noch die Haushälterin krank: Die Kinder sind ganz auf sich gestellt. Da geschieht Unvorhergesehenes und auf die Kinder kommt eine große Herausforderung zu.
Das Buch ist ein spannend und lustig erzählter Kinderkrimi, Coming-of-Age-Roman, die Geschichte einer Jungensfreundschaft oder auch schwule Lovestory. Diese erste Liebe wird durch die Geschehnisse auf eine harte Probe gestellt.
Mit über 30 Illustrationen von Leo Meter (aus der niederländischen Ausgabe von 1937).
Geleitwort von Barbara Meter (Filmemacherin, Amsterdam).
Kurzbiografie Richard Plauts von dem Historiker Raimund Wolfert.
Der Autor
Richard Plant (zuvor Richard Plaut) wurde 1910 in Frankfurt am Main geboren. Er floh 1933 in die Schweiz, floh 1938 weiter in die USA. Bekannt wurde er durch sein Buch „Rosa Winkel. Der Krieg der Nazis gegen die Homosexuellen“, das 1991 auf Deutsch erschien.
Bibliografische Angaben
Richard Plant: Die Kiste mit dem großen S. Ein Roman für Kinder. Mit Illustrationen von Leo Meter, Beiträgen von Barbara Meter und Raimund Wolfert, herausgegeben von Ulrich Leinz
ET April 2023 | 224 Seiten | Fadenbindung | Klappenbroschur | 38 Abbildungen
Buchreihe: Historische Kinder- und Jugendbücher jüdisch-deutschsprachiger Autorinnen und Autoren, Band 3
29,90 Euro | ISBN 978-3-946392-30-9
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