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Aga
Agnieszka Lessmann |Â Roman
Wie das Schweigen der Überlebenden den Nachkommen zur Last wird – und wie ihre heranwachsende Hauptfigur in gewitzter Selbstbehauptung die Hoffnung auf Heilung nie aufgibt. Ein Roman über das Schweigen nach der Shoah, und eine Geschichte darüber, was nötig ist, um es zu überwinden. Und auch eine Liebesgeschichte.
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Erscheinungstermin: 8.10.2025
Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenbindung und Lesebändchen
ca. 242 Seiten | 18 x 13 cm | 978-3-946392-60-6
Zwei Mal schon hat sie mit ihren Eltern die Kontinente gewechselt und den Namen gleich dazu. Nun zieht Aga ins »Land der Mörder«, so hat sie es aufgeschnappt. Angekommen in einem Haus der jüdischen Gemeinde, macht sich das kleine Mädchen auf die Suche nach ihnen. Erik Ode, der Kommissar, den sie im Fernsehen kennenlernt, hilft ihr dabei. Lessmanns autobiografisch gefärbter Roman erzählt subtil, wie das Schweigen der Überlebenden den Nachkommen zur Last wird – und wie ihre heranwachsende Hauptfigur in gewitzter Selbstbehauptung die Hoffnung auf Heilung nie aufgibt. Nach der antisemitischen Hetze der Kommunistischen Partei Polens im Jahr 1968, die ihre Eltern zwang, ihre Heimat zu verlassen, kommt Aga über Israel nach Deutschland. Es ist etwas Merkwürdiges mit dem Haus, in dem sie nun wohnt. Es steht neben einer Kaserne, auf deren Tennisplatz amerikanische Soldaten ihre Freizeit verbringen, und dem Garten eines ehemaligen Klosters, in dem Hippies Bäume pflanzen. Dazwischen wuchern die kindlichen Fantasien. Das Verschwiegene bricht sich schließlich Bahn in einem tatsächlichen Mord. Schritt für Schritt beginnt Aga die leeren Stellen in den Erinnerungen zu füllen. Dafür aber muss sie erst ihren richtigen Namen wiederfinden. Mit der Hauptfigur reifen ihre Sprache und ihr Verständnis.
Ein Roman über das Schweigen nach der Shoah, und eine Geschichte darüber, was nötig ist, um es zu überwinden. Und auch eine Liebesgeschichte.
Agnieszka Lessmann, aufgewachsen in Polen, Israel und Deutschland, lebt als freie Schriftstellerin in Köln. Sie ist Autorin von acht Hörspielen und wurde für den Prix Europa und mehrfach für den Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert. Im Jahr 2020 erschien unter dem Titel »Fluchtzustand« ihr erster Lyrikband im Elif Verlag. Ihre Gedichte und Erzählungen wurden in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. Ihre Arbeit wurde mit zahlreichen Stipendien gefördert, zuletzt im April 2025 mit einem Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds.
RezensionenÂ
Agnieszka Lessmann hat mit ihrem Debütroman „Aga“ ein vielschichtiges und vielstimmiges Werk vorgelegt. In der Genauigkeit, mit der sie die Sätze komponiert, erkennt man die Lyrikerin, in den genauen Dialogen die Hörspielautorin mit ihrem feinen Gespür für Wortwitz und Dramaturgie. Denn das ist dieses Buch auch: spannend, humorvoll und leicht. Da ist keine überbordende Erzählstimme, die uns ständig etwas erklären will. Wenn wir etwas verstehen wollen, müssen wir uns selbst auf den Weg machen. Agnieszka Lessmann liebt ihre Figuren und alle gleich. Jeder schenkt und belässt sie ihre eigene Sprache. Das ist hohe Kunst. (Aus Anke Glasmachers Besprechung „Schweigen ist zeitlos“, online veröffentlicht bei signaturen-magazin) Â
Agnes Lessmann, im polnischen Lodz geboren, im November 1968 gemeinsam mit den Eltern ausgereist nach Israel. Im Land ihrer Geburt sind Jüdinnen und Juden nicht länger erwünscht. Es wird viele Jahre dauern, ehe aus Ilana alias Agnes wieder Agnieszka wird, eine selbstbewusste Frau, die zu ihrer eigenen Vergangenheit und der ihrer jüdischen Familie steht. Jetzt ist der Kölner Lyrikerin und Hörspielautorin Agnieszka Lessmann mit ihrem autofiktionalen Roman „Aga“ ein ebenso poetisches wie berührendes Buch über ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines Holocaust-Überlebenden gelungen, dessen Schweigen ihr Leben bis heute prägt. (Aus Petra Pluwatschs Besprechung „Er hat mir fast alles nicht erzählt“, online veröffentlicht bei buecheratlas.com)
Noch vor Erscheinen wurde der Roman in das Kulturprogramm 2026 des Zentralrats der Juden aufgenommen – ein Zeichen, dass er nicht nur literarisch, sondern auch gesellschaftlich Resonanz erzeugt. Am 10. Dezember 2025 wird Lessmann das Buch im Kölner Literaturhaus vorstellen, und auch auf der Frankfurter Buchmesse wird es eine Lesung geben. Solche Stationen zeigen: Aga ist mehr als ein Debüt – es ist eine Stimme im aktuellen Gespräch über Erinnerungskultur. (Aus der Besprechung „Kindheitsfragmente zwischen Schweigen und Fantasie“ von Ute Pappelbaum, online veröffentlicht bei lesering.de)
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