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Fusionskontrolle
Jan Imgrunds Sprache führt in eine von Menschen geschaffene und wieder verlorene Welt, die gegenwärtig und dystopisch zugleich wirkt. Wer sich als Leser darauf einlässt, erhält kein Ergebnis, aber einige formbare Elemente.
Die „Fusionskontrolle“ ist ein Begriff aus dem Kartellrecht: Mit ihr soll verhindert werden, dass ein Unternehmen durch Aufkäufe oder einen Zusammenschluss zu mächtig wird. Doch nicht immer lassen sich die Auswirkungen kontrollieren – um Fusionen, die außer Rand und Band geraten, kreisen die Gedichte von Jan Imgrund. Im Mittelpunkt steht der Mensch, der die moderne Technik, die er für seine Bequemlichkeit erfand, nicht mehr beherrscht. Zugleich fusioniert Imgrund disparate Materialien durch die intuitiven Verfahren der Dichtung: So legen sich im Innern der papiernen Brennzellen dieses Lyrikbandes Business-Sprache, technischer Jargon, Automobile und auf die schiefe Bahn geratene Tiere miteinander an. Das alles steigert sich hin zu wuchernder Komplexität; die namenlosen Ich-Erzähler führen orientierungslos durch Vorgänge, die sie kaum durchschauen und nicht mehr kontrollieren können. Die Sprache des Bands kommt mal technisch-nüchtern, mal poetisch-sanft, dann wieder direkt und hart daher. Sie führt in eine von Menschen geschaffene und wieder verlorene Welt ein, die gegenwärtig und dystopisch zugleich wirkt. Wer sich als Leser darauf einlässt, erhält kein Ergebnis, aber einige formbare Elemente.
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